Schreibtipps I – Satzzeichen

Im ersten Teil geht es um die Basics: Satzzeichen.

Dass am Satzende ein Punkt kommt, sollte klar sein. Auch wie man ein Komma setzt, sollte man wissen.

In manchen Fällen können hier Hilfsmittel wie der Duden Mentor oder die Rechtschreibprüfung von Word oder Libreoffice helfen. Jedoch sind diese Helferlein fehleranfällig und können nicht jedes Pflichtkomma erkennen. Der Grund ist einfach: manche (Pflicht-) Kommas sind (für die Helferlein) schwer zu erkennen (z.Bsp. bei Temporalsätzen.) Daher empfiehlt es sich, die Regeln der Kommasetzung näher zu betrachten. Die meisten anderen Dinge wie Groß- und Kleinschreibung oder Substantivierungen beherrschen diese Programme hingegen schon ganz gut. Verlassen sollte man sich dennoch nicht darauf und im Zweifel lieber selbst recherchieren.

Aber was ist jetzt mit den Satzzeichen?

Satzzeichen in direkter Rede

Immer wenn in einer Geschichte jemand spricht, werden Satzzeichen benötigt. Üblicherweise sind das die Anführungsstriche.

„Maria hat gestern einen Hund mit nach Hause gebracht.“

Die Anführungsstriche stehen vor dem Satz und beenden ihn. Ein Punkt, Ausrufe- oder Fragezeichen steht immer davor.

„Hat Maria gestern einen Hund mit nach Hause gebracht?“

„Maria hat gestern einen Hund mit nach Hause gebracht!“

Redebegleitsatz

Was ist ein Redebegleitsatz? Er zeigt an, wer spricht. Er kann vor dem Text, in der Mitte oder danach stehen.

„Maria hat gestern einen Hund mit nach Hause gebracht“, sagte Peter.

Nach den Anführungsstrichen steht immer ein Komma, welches den Hauptsatz vom Redebegleitsatz trennt.

Peter sagte: „Maria hat gestern einen Hund mit nach Hause gebracht.“

Steht der Redebegleitsatz vor dem Hauptsatz, muss ein Doppelpunkt gesetzt werden, dem ein Leerzeichen folgt.

„Maria hat gestern einen Hund mit nach Hause gebracht“, sagte Peter und fügte hinzu: „Es ist ein Dackel.“

Der Redebegleitsatz kann auch in der Mitte stehen. Die Regeln der Zeichensetzung gelten wie oben beschrieben auch in dieser Variante. Lediglich das Komma nach Peter ist Pflicht, so wird der eingeschobene Begleitsatz vom Rest getrennt. Der erste Buchstabe des nachfolgenden Satzes wird dabei groß geschrieben. Anmerken möchte ich noch, dass jedem neuen Sprecher eine eigene Zeile gegeben wird. Das ist gängige Praxis in der Literatur und dient der Übersichtlichkeit. Ohne das „fügte hinzu“ würde der Satz so aussehen:

„Maria hat gestern einen Hund mit nach Hause gebracht“, sagte Peter, „es ist ein Dackel.“

Der zweite Teil des Satzes wird am Anfang klein geschrieben. Es handelt sich nicht um einen neuen, sondern um die Fortsetzung des vorherigen Satzes.

Es gibt Fälle, die untypisch sind. Zum Beispiel, wenn der Redebegleitsatz am Anfang steht. Dann kann am Ende noch eine Aktion anstelle eines Redebegleitsatzes stehen.

Peter sagte: „Maria hat einen Hund mit nach Hause gebracht“, und tippte sich an die Stirn.

Die drei Punkte (Auslasspunkte)

Die korrekte Benutzung der drei Punkte (…) als Satzzeichen ist sehr einfach. Ihre Handhabung ist kontextabhängig. Wenn der Sprecher innehält und dann fortfährt, gibt es ein Leerzeichen vor und hinter den Punkten.

„Maria hat gestern einen … Hund mit nach Hause gebracht.“

Spricht der Sprecher das Wort nicht zu Ende, entfällt das Leerzeichen.

„Maria hat gestern einen s… Hund mit nach Hause gebracht.“

Zitat in einer direkten Rede

Manchmal kann es vorkommen, dass ein Sprecher einen anderen zitiert. In diesem Fall nimmt man anstelle der normalen Anführungsstriche die einfachen.

„Maria hat gesagt: ‚Ich werde den Hund nicht wieder hergeben‘.“

Der Punkt bleibt, wo er ist. Vor den Schlusszeichen.

Gedankenstriche

Der Umgang mit Gedankenstrichen ist recht einfach. Davor und danach steht ein Leerzeichen. Was dazwischen steht, bezeichnet man als Einschub. Der geht übrigens auch mit Kommas.

Maria hat gestern – man glaubt es kaum – einen Hund mit nach Hause gebracht.

Maria hat gestern, man glaubt es kaum, einen Hund mit nach Hause gebracht.

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